In der Reihe: „was plotten wir hier eigentlich“ besprechen wir heute eine meiner Lieblingsdarstellungen, die von Empirie und Normativismus. Ich habe sie aufgeschnappt von einem muslimischen Radioprediger in Malaysia und sieht folgender Maßen aus:
Empirie

Nun würde ich dieses Schema nicht in dieser Reihe vorstellen, hätte ich nicht jahrelang darüber gebrütet, was das bedeutet bzw. zu was das gut sein soll. Sind das Schulen oder Fakultäten des Denkens, Argumente oder einfach nur Dinge an sich?

Um es mir einfacher zu machen, ignoriere ich die Moral. Das fällt mir heute, da durch die Medien geht, dass der Papst gesagt hätte, Kinder gehören geschlagen, und der Vatikan zu relativieren versucht, leicht. Moral gehört wahrscheinlich eher zur Empirie, wo man mit den Resten ihrer in Zeiten des Individualismus und der Selbstermächtigung überkommenen Vorstellungen leben muss.

Ethik und Moral sind überhaupt in dieser Darstellung überbewertet. Klar, wenn sie von einem Prediger kommt. Ich hab’s weniger damit und fasse sie mit Ästhetik zusammen. Das klingt dann nicht nur gut – ethisch-ästhetisch – sondern basiert auf der Überlegung, dass das ethische Handeln des Eizelnen die Ästhetik des Ganzen auszumachten vermag. Wenn ich hier mit den besten Absichten ein Argument konstruiere, dann produziere ich etwas Schönes.

Sodele, und damit haben wir wieder eine Trinität, die in das analytische Spiralmodell der Erkenntnis passt:

  • der Verstand plant und entwickelt;
  • die Ethik-Ästhetik bestimmt das Handeln; und
  • die Empirie liefert das Ergebnis zur Qualitätskontrolle, Monitoring und Evaluation.

Heureka! Sonst noch Fragen?