geLEBtER Widerstand: der Denk- und Gedenkort Lebersche Kohlenhandlung

geLEBtER Widerstand:
der Denk- und Gedenkort Lebersche Kohlenhandlung

Mit der ehemaligen Kohlenhandlung in der Torgauer Stasse wurde ich im Sommer 2012 zum ersten Mal konfrontiert. Ein Kunstwettbewerb war ausgelobt worden, der Kunsthistoriker und grünen Lokalpolitikern nicht zusagte. Die darauffolgende Auseinandersetzung hat mich eingesogen und veranlasst mich mit Annedore Leber zu beschäftigen. Im Zuge dessen lernte ich vom Widerstand auf der Roten Insel und begriff die Bedeutung der Erinnerung an den Widerstand für die heutige Zeit.

Das ist, was ich denke, der Denk- und Gedenkort Lebersche Kohlenhandlung sollte vermitteln und kann leisten, weil er bewiesener Maßen auf der persönlichen Ebene und in meiner Erfahrung gerade das leistet. Ich induziere also aus meiner persönlichen Erfahrung ein allgemeines Gesetz, nach dem der Denk- und Gedenkort weitere Kreise von Menschen an den Widerstand und das Wirken von Annedore Leber erinnern soll.

Ausgangslage ist eine durchaus bürgerliche Interessensgruppe, die einerseits die Kohlenhandlung zu einer zentralen, bundesweit bedeutsamen Gedenkstätte zu entwickeln sucht, andererseits eine eher phlegmatische Anwohnerschaft, in deren Vergessenheit die Stätte lange Zeit geraten war und der die Auseinandersetzung zunehmend unangebracht erscheint. Zeitgleich entwickelt sich die Umgebung von einem kleinwirtschaftlich und von Subkultur geprägten Randgebiet in eine durchaus wohl publikumswirksamen kapitalgetriebene, energiebewußte Parklandschaft.

Ich möchte entsprechend den Widerstand in der Auseinandersetzung erlebbar machen und somit das Wirken von Annedore Leber vermitteln. Dabei steht zunächst im Vordergrund, eine breite Basis an Anteilshabern zu gewinnen und dann zu verstetigen. Meine Zielgruppe ist entsprechend in erster Linie die verdrängte Kleinwirtschaft und Subkultur, in zweiter Linie von verwandter Gentrifizierung bedrohter Anwohnerschaft und in dritter Linie die existierende Interessensgruppe und weitere mobilisierbare. Denn der Widerstand war und ist gekennzeichnet von der Vernetzung kleinteiligster persönlicher Motivationen.

Annedore Lebers Wirken außerhalb des Schattens von Julius Leber war insbesondere bedeutsam für die Facilitation sowie die Dokumentation und Erinnerung an den Widerstand. Darüber hinaus sollte ihr Wirken in der BVV (Zehlendorf?) nicht vergessen werden. Wenn meine persönliche Bewußtseinsbildung eine Form des Gedenkens darstellt, so soll die Auseinandersetzung in der BVV TS als ebensolches Vorspiel zu dem eigentlichen Gedenkort gewertet werden.

Einer solchen „kann“-Analyse weiter folgend, bietet sich nun die Möglichkeit, Gelder zu akquirieren,
(a) Um die Kohlenhandlung winterfest zu machen €3500
(b) Um Infotafeln aufzustellen €2000
(c) bis zu €20.000 für ein Kunst-am-Bau Projekt.

Diese Gelder sollen alle dafür eingesetzt werden, den Ort als einen Gedenkort an Annedore Leber zu etablieren, sind also gedacht als Vorbereitungsmaßnahmen und Facilitation der Errichtung einer permanenten Gedenkstätte


Kommentare

2 Antworten zu „geLEBtER Widerstand: der Denk- und Gedenkort Lebersche Kohlenhandlung“

  1. […] “Verteidigung der Roten Insel” / geLEBtER Widerstand“ […]