wie kann man auch so fett werden?


Sigmar Gabriels letztes Fettnäpfchen wollt ich noch kommentieren. Da zieht er doch tatsächlich den Sozialneider und hetzt das deutsche Präkariat gegen Geflüchtete.

Nicht nur weil ich noch einen Antrag auf Aufnahme bei der SPD am Laufen hab, muss ich den Vollstrecker des Absturzes der Sozialdemokratie etwas in Schutz nehmen. Er hat halt nicht richtig verstanden, was er sagen soll…

Ich habe nämlich schon vor Monaten gefordert, dass aufnahmewilligen, willkommenheissenden Deutschen eine „Integrationsprämie“ gezahlt wird. Klar doch, Integration will befördert, ermöglicht und bezahlt werden. Und wo fängt das am Besten an? Na, bei den einzelnen Menschen. Und dass die „sozial schwächeren“ eine größereren Belastungsprobe durch die Geflüchteten ausgesetzt sind, ist ebenso einleuchtend. Also, lieber Sigmar: Einheimische „Sozial Schwache“ stärken, klar – aber nicht im Gegenzug zu den Geflüchteten, sondern für ein Miteinander!

Nicht ganz zu Unrecht riecht das dann eher nach bedingungslosem Grundeinkommen als nach Sozialneid. Denn tatsächlich ist nicht einsichtig, warum die Kosten für die Aufnahme eines geflüchteten Menschen mit €670 pro Monat für die Kommunen betittelbar sind, Hartz IV Empfänger aber mit irgendwas von €380 abgespeist werden. Weil der Rest in der Gängelverwaltung hängen bleibt.

Eingepreist sind noch nicht die Wohnungskosten, für die sich erst mit dem Momentum der Containerdörfer und „modulare Bauweise“ neue Möglichkeiten eröffnen. So mögen diese Flüchtlingswohnungen doch von Gentrifizierung bedrohten Menschen zum „Mietkauf“ angeboten werden: Sie übernehmen die Patenschaft der Flüchtlinge in einer Wohnung, die bei Auslaufen der sozialen Erhaltungsverordnung (bzw. des damit verbundenen Sozialplans) in ihr Eigentum übergehen. Das soll einerseits eine vorausschauende umsetzungsfähige Sozialkomponente sein und andererseits dem Austausch und der Integration dienen. Denn der oder die „Einheimische“ hat ein Interesse an dem Wert und der Werterhaltung ihres zukünftigen Eigentums. So nach dem Motto: „Wo Du nicht willst, dass man dich wohnt, da zieh auch keinen anderen hin.“ Tö-tö, tö-tö.


Kommentare

2 Antworten zu „wie kann man auch so fett werden?“

  1. […] gefressen. Dabei musste ich über’s Wochenende wieder mal etwas aufstossen. 1. Sigmar Gabriel Erkenntnis, die SPD […]

  2. […] Subsidiaritätsprinzip … wieder mal – hat Sigmar Gabriel erwähnt. Dieses Mal im Zusammenhang mit Familiennachzug von Flüchtlingen. (Ankara, den […]