Die Gestaltung des Wannseebahngrabens ist seit geraumer Zeit Anlass für heftige Debatte im Bezirk. Als Teil der Schöneberger Schleife plante das Bezirksamt hier einen vier Meter breiten, sogenannten Multifunktionsweg und möchte die gewachsene Vegetation gleich mit vernichten.

In aufwendigen sogenannten Beteiligungsverfahren versuchte die Verwaltung die Anwohner auf ihre Seite zu ziehen und schreckte nicht einmal davor zurück, Kinder dafür zu instrumentalisieren.

IDie Anwohner, die für ihre Stadtnatur schon monatelang in den 3 Linden der Crellestrasse campiert hatten, sammelten zuletzt fast 1200 Unterschriften für einen Einwohnerantrag, der eine Kompromislösung vorsieht.

Doch was macht die Verwaltung? Sie übergeht das Ergebnis und schiebt Belange der Eisenbahn vor, welche sich auf Nachfrage aus der Bürgerschaft jedoch als völlig haltlos herausstellten.

Jetzt reicht’s! Wir fordern eine Offenlegung sämtlicher Planungsunterlagen, sowie eine öffentliche Auseinandersetzung mit der Deutschen Bahn.

Wir beantragen eine Einwohnerversammlung nach Paragraph 42 des Bezirksverwaltungsgesetzes:

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Mit allen Menschen des Bezirks und darüber hinaus freuen auch wir uns über eine Öffnung des existierenden Grünstreifens entlang der S1. Aber keinen vier Meter breiten Betonstreifen auf Kosten von 40(!) schützenswerten Bäume, und auch nicht zu Gunsten einer durchdesignten Vegetation, wofür das existierende Grün weichen soll. Mit dem Flaschenhalspark haben wir eine multifunktionale Wegeverbindung vom Südkreuz zum Potzdamer Platz. Die westliche Route kann wie ursprünglich dargestellt über die Ceminski und Crelle Strasse führen.

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Baggern #statt Bagger

Die Anwohnerschaft kann sich sehr gut vorstellen, den Crelle-Urwald“als Begegnungsstätte und Flaniermeile zu öffnen. Denn romantische Ecken werden in Zeiten von durchdesignten und „sozial kontrollierten“ Orten rar.

Auch die Kirche, ehemals Begegnungsstätte für Jung und Alt, hat längst diese Funktion verlohren. Die Silas-Kirche steht die meiste Zeit des Jahres leer.

Wohingegen sich unsere Politiker in der BVV anbandeln, Zander-Rades, Oltmann-Ahlhoffs und Krüger-Krügersnochwas produzieren, bleibt den Anwohnern der Crelle Strasse nur noch ihr Urwald. Zur fachlichen Beratung und Unterstützung soll deshalb das Partnerschaftsunternehmen Parship mit seiner Expertin Cosma Shiva Hagen eingeladen werden.

Auch ihre Mutter Nina Hagen möge zwischen den Bedarfen der Einwohnerschaft, der Verwaltung und der Deutschen Bahn vermitteln.

Der Burgerhaushalt

– Beiss Dir doch einen Ab! –

Mit viel Tamm-tamm ist der Bürgerhaushalt vom Bezirksamt angekündigt worden.

Teure Einladungen wurden verschickt, es gab Buletten – doch die reservierten €25.000 hält sich das Bezirksamt vor.

Das Geld gehört den Bürgerinnen und Bürgern. Hohlt es Euch. Kommt zur Einwohnerversammlung und macht mit bei der Gestaltung Eures Wannseebahngraben!

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