LTO Vitebsk

an das
zuständige Referat im
Auswärtige Amt

via Zentrum für
Internationale Friedenseinsätze
Kerstin Bröring

Berlin,
25.September 2016

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Folgenden finden Sie bitte meinen

Sekundierungs

Abschlussbericht

LTO Vitebsk, OSCE /
ODIHR EOM Belarus 2016

inklusive:

1. Technischer und organisatorischer Hintergrund der Wahlbeobachtung:

Sekundierung, OSZE, Empfehlungen, Politisierung, Vitebsk

2. Verlauf der Vorwahlperiode:

prohibitive Rahmenbedingungen, Wahlgesetz, CEC Resolutionen, Internet, Wettbewerbfähig- und Sichtbarkeit der Wahlkampagne

3. Verlauf der Wahl

Indikative Beobachtungen während des early votings, homebound voting, Wählerlisten

4. Zusammenfassung und Ausblick

technische Unterstützung, Regionalisierung, sozioökonomische Entwicklung, capacity-building,

Annexes:

  • CEC Resolutionen

  • STO briefing

  • Rally-Report

  • DEC-PEC Pack

  • DEC Wahlergebnisse

  • appraisal

mit freundlichen Grüßen,

1. Technischer
organisatorischer Hintergrund der Wahlbeobachtung

Erwartungsvoll wurde ich vom ZIF als Langzeitwahlbeobacher (LTO) nachnominiert. Mit den Wahlen in Russland und abbauenden Konditionen hatte das ZIF einen Engpass an von ihnen qualifizierten Wahlbeobachtern.

Schnell warf sich die Frage auf, warum die OSZE die Parlamentswahlen
eigentlich beobachtet, nachdem ihr Urteil der Präsidentschaftswahlen
2015 verheerend ausgefallen, der Abschlussbericht verzögert war
und die Empfehlungen nicht zur Umsetzung gekommen waren. Die Antwort war zu finden in der EU, die die Empfehlungen der OSZE ignoriert, die Sanktionen gegen Belarus ausgesetzt hatte und einen Annährungskurs gefahren ist.

Die institutionelle Zerrissenheit setzte sich nicht nur in der deutschen
Politik – einerseits als Vorsitz der OSZE andererseits als treibende
Kraft eines Annäherungskurses – sondern auch in der Mission
fort. Die Missionsleitern, die italienische Menschenrechtsanwältin
Tana
de Zulueta warnte entsprechend zu Beginn des zweiten LTO-Treffens ob des Drucks auf die Mission, wenigstens geringfügige Verbesserungen in dieser Wahl zu konstatieren.

Die Spannungen wurden als durchaus positiv empfunden, weil sie der
Mission über die technische Einfachheit hinweg eine konstruktive
politische Dimension verliehen. So wetteiferten die Anhänger
eines normativen Puritanismus mit jenen eines internationalen
Konstruktivismus, um technische Detailfragen und einer Entwicklung
der Wahlbeobachtungsmethodik.

Gleichzeitig stellten diese strukturellen Spannungen neue Herausforderungen an die Mission, insbesondere an die Personalpolitik und ihre Mitglieder dar. Wie viele andere, wurde ich als vermeintlicher Neuling der OSZE Langzeitwahlbeobachtung mit einer routinierten LTO geteamt, was die Möglichkeiten der Weiterentwicklung der Wahlbeobachtungsmethodik einschränkte. Es ist zu bemerken, dass die technischen Fähigkeiten eines LTOs minimal sind, mit mehreren Einsätzen die Gefahr der Betriebsblindheit sowie der Befangenheit einsetzt und mit dem Alter vielleicht eben doch auch manchmal die
Leistungsfähigkeit ein bisschen nachlässt.

 Ich empfehle, anstelle konsequent vermeintliche LTO Neulinge mit
routinierten LTOs zu teamen, eher Menschen zusammen zu teamen, die
sich von ihrem Habitus her ähneln. Das mag zu Lasten einer
methodischen Objektivität gehen, ist jedoch durch die
Partikularismen der Missionen gerechtfertigt. Die Vorteile einer
intensiveren Begegnung mit dem Teampartner wiegen jene eines breiter
gefächerten Austauschs auf.

 

Ich
wurde in Vitebsk stationiert, welches ein wunderschöner Ort von
etwa 300.000 Einwohnern im Nordosten von Belarus ist. Als Marc
Chagall Stadt ist es ein gewisses kulturelles Zentrum mit
historisierender Fußgängerzone und alljährlichem
Musikfestival. Das Umland zählt zu den am dünnsten
besiedelten Regionen Europas. Als solches sollte es sich auch
als eine eher konservative Region darstellen, in der Wandel im
politischen System, der Gesellschaft und Ökonomie, oder auch der
technischen Verwaltung erst verzögert einsetzen mag.

2. Verlauf der
Vorwahlperiode

Die
exekutiven und gesetzlichen Rahmenbedingungen erlauben keine für
die Demokratie bedeutsame Wahlen. Solange das Versammlungsrecht, das
Recht auf freie Meinungsäußerung und weitere fundamentale
Freiheiten nicht umgesetzt sind, ist es müßig von
demokratischen Wahlen zu sprechen. Von gesetzgeberischer Seite ist
hier einiges zu tun, wie immer wieder angemahnt wird. Doch wenn das
Parlament in seiner Handlungsfreiheit derart eingeschränkt ist,
kann von dieser Seite wenig erwartet werden, so dass den Wahlen eine
zusätzliche Bedeutungslosigkeit zugeschrieben werden kann.

Änderungen
im Wahlgesetz seit 2012 beziehen sich auf

  • die
    Vereinfachung eines absoluten zu einem relativen
    Mehrheitswahlsystem: Eine reine Effizienzsteigerung auf Kosten des
    Politischen. Nicht dass, das absolute Mehrheitssystem irgendetwas an
    dem Verlauf der Wahl in Vitebsk geändert hätte, wo alle
    “gesetzten” Kandidaten mit großem Abstand (80%)
    gewonnen haben.

  • den
    Versuch einer größeren Regulierung der Wahlkommissionen,
    der allerdings effektiv zu einer größeren Intransparenz
    führt: “Initiativgruppen”, in einem Verständnis
    ab 10 Bürger, die sich zusammen tun, um politisch aktiv zu
    werden, können in Wahlkommissionen partizipieren. Tatsächlich
    konstituieren sich diese Initiativgruppen (wenn überhaupt
    formal) adhoc, topdown und instrumental, um das Verbot der
    Mehrfachmittgliedschaft in p
    ublic
    associations

    in Wahlkommissionen zu umgehen,
    1
    oftmals erst nach der individuellen Nominierung.

  • die
    obligatorische Mitgliedschaft in Wahlkommissionen von politischen
    Parteien mit “beratender Stimme” (Art.42): Art. 42 des
    Belorussischen Wahlgesetzes COMM – wie auch jener des Vertrags der
    Europäischen Union sowie der §42 des Berliner
    Bezirksverwaltungsgesetzes – ist die Antwort auf die Frage nach dem
    Leben, dem Universum und dem ganzen Rest. ECOMM erlaubt politischen
    Parteien die Teilnahme an Wahlkommissionen mit “beratender
    Stimme”

In
der Praxis hat sich die Umsetzung dieses Artikels als exemplarisch
erwiesen: Dem Aspirant von der Belarusian Popular Front (BFP, eine
der regierungskritischen Parteien) in Vitebsk mussten von LTO Seite
erst sehr suggestive Fragen gestellt werden, bevor er die
Möglichkeiten dieses neuen Gesetzesvorstoß überhaupt
begriff. Weder die lokalen Angestellten noch das ODIHR Wahlwörterbuch
kannten die Begrifflichkeit. Zwei Wochen später – am Montag nach
der Wahl – hatte der Aspirant sein Recht durchgesetzt: Für noch
eine Sitzung war er Mitglied der Wahlkommission. Als solcher saß
er jedoch unter den Zuschauern, und war nicht eingeladen, an der
etablierten Arbeitsgruppe mitzuarbeiten, die sich um die Beschwerden
kümmern sollte. Immerhin wurde seinem Antrag auf Umstellung der
Tagesordnung, erst Beschwerden dann Protokollgenehmigung, statt
gegeben.

  • Beschwerden
    an die lokale (
    district
    /
    consituency)
    Wahlkommission konnten in dieser Wahl zum ersten Mal vor der
    regionalen Wahlkommission weiterverfolgt werden: Das mag eine
    gewisse Transparenz in die konventionell statt findenden de facto
    Absprachen gebracht haben, funktional beförderte es jedoch nur
    das Querulantentum. Ein Mitglied der Kommunistischen Partei in der
    regionalen Wahlkommission äußerte sein Verständnis
    für die Deregistration eines seiner Kandidaten. Auf die Frage,
    warum er dann trotzdem das Gericht damit behelligte, antwortete er:
    “Wir kämpfen immer bis zum Ende.”

Aus
der Beobachtung in Vitebsk konnte das Wahlgesetz nur bedingt
Verbesserungen in der Wahladministration erbringen.
2
Eine konsequente Umsetzung der CEC Resolutionen auf der Basis der
Empfehlungen der
inter-agency
working group

an den OSCE / Venice Commission Empfehlungen, scheint mehr
angebracht. Die Herangehensweise, die tatsächlichen
Beobachtungen vor Ort konsequent diesen Empfehlungen und Resolutionen
gegenüber zu stellen und sie daran zu messen, fand leider erst
spät und unzureichend Anwendung.
i

Eine
bedeutsame Innovation der Wahl war der Einsatz des Internets, nicht
nur für Kampagnen und Mobilisierung der politischen Akteure, für
das es Verwendung fand. Die Mission und OSZE haben diese Möglichkeit
erst langsam erkannt und unzureichend adressiert. Die
Medien-Analystin ging gegen Ende der Mission zu einem Workshop in
Brüssel zu Social Media Monitoring, jedoch wurde zu wenig Input
aus dem Feld befördert. In Vitebsk haben wir versucht, eine
halbe Stunde täglich für gezieltes Webseiten Monitoring
aufzubringen, doch ohne operative Unterstützung scheiterten am
produktiven Output.

Dabei
haben die Veröffentlichungen zur Wahladministration auf den
Webseiten der lokalen Administration am weitest reichenden zu einer
Verbesserung in der Transparenz sowie einer Kampagnenfähigkeit
beigetragen: So wurden nicht nur die Komposition der Wahlkommissionen
im Internet veröffentlicht sondern teilweise auch die
öffentliche Auftritte der Kandidaten und deren Kampagnenfunds.
Verwirrung gab es allerdings auch bezüglich der Zuständigkeit.
Denn die Veröffentlichung der Wahlinformationen im Internet
unterliegt der lokalen Administration, welche sich in Vitebsk in das
Exekutivkommittee der drei
City-rayons
und der Munizipalität aufteilt. Die Demarkation der vier
innerstädtischen Wahlbezirke ist jedoch wieder eine andere.
Wohingegen also zunächst wie in den ländlichen
Rayonen
in den City-
Rayonen
Unterseiten angelegt wurden, waren später die Informationen auf
Munizipalitätsebene zusammen getragen. Das macht durchaus Sinn,
die Umstellung hat allerdings nicht gerade zur Transparenz
beigetragen sondern Herausforderungen an den Informationsfluss
gestellt. Zu bemängeln ist außerdem, dass die
Informationen oft nicht computerlesbar aufbereitet wurden, sondern
als proprietäre Dokumente verlinkt wurden, was einem
zuverlässigen Monitoring abträglich war. Ansonsten
beförderte Google eine gute und handhabbare Übersetzung aus
dem Russischen.

Im
folgenden ein Auszug aus einem für die Mission angefertigtem
Assessment von mir zur Wettbewerbfähig- und Sichtbarkeit der
Wahlkampagnen. Angehängt außerdem ein sogenannter
Rally-report. Sie zeigen die Herausforderungen auf, die politischen
und administrativen Dynamiken adäquat mit den konventionellen
Mitteln der Wahlbeobachtung beurteilen zu können.
ii

Vitebsk-Gorki
DEC 17

(one of two constituencies within the city rayon of Pervomaisky
district): None of the candidates was visible as to catch the
attention of the Team in any way, although all five have dully
done their media programme. No information on rallies or “meet
the voters” events.
Tatiana
Starinskaya

of the “Regional Center of Social Services in the
Pervomaisky District” won with 73.3 percent of 46,493 votes
(turnout at 72,1 percent, at more than 10 percent homebound
votes)

Vitebsk-Chkalovsky
DEC 18

(one of two constituencies within the city rayon of Pervomaiski
district): None of the
other
five

candidates, was visible as to catch the attention of the Team,
although they apparently all dutifully did their media programme
caught the attention of Team.

Sergey
Zanko of the Obstetrics and Gynecology educational institutions,
“Vitebsk State medical University” won the constituency
with 79.4 percent of 40,280 votes (turnout at 60,1 percent) 

Tatiana
Sevierynets caught the Teams attention as a champion of the UCP.
Had travelled to Vilnius to take part in a TV debate. Is held in
high esteem by members of the OEC establishment. With 1079 votes,
came third behind the candidate of the Communist Party

Vitebsk-Zheleznodorozhny
number 19: includes parts of the Oktiabrsky rayon.
“Traditionally” sends the nominee of the Railway
branch to Parliament. 

The
nomination of three more candidates were rejected, including one
of the Liberal Democratic Party

Vadim
Kuzmin of “Fair World” caught the attention of the
Team as competitive member of the party and within the network of
activists. Remained in view because of his scandals.

Anna
Kuchinskaya of the Belarusian Patriotic Party is the only
candidate in this constituency who didn’t turn up for the
TV debate and could not be seen or found by the Team.
Nevertheless did she come second.

Georgy
Stankevich, highschool teacher is the only candidate in the AoO
who has been successfully registered on signature collection
alone. He has been seen with the activists but otherwise eludes
observations by the Team.

Vladislav
Titov of the Communist Party featuring some very young candidates
did a decent job during the TV debate but is nothing to write
home about. 

Vasily
Chekan, nominee of the Railway branch was the only candidate in
Vitebesk who was visible – at least when going out looking.
Let himself be celebrated by BRSM. Won with 77,9 per cent of
56,103 votes (turnout at 87,1 percent, at more than 10 percent
homebound votes) 

Elena
Shabunia has been seen by the team as a brave activist of
Christian Democracy

Vitebsk
Oktyabrsky
DEC 20

Alexander
Tsetsocho. the only incumbent candidate in our AoO was found
preparing for campaigning without audience after Belaya Rus
alerted him regarding our observation. Won with 76,9 percent of
52,621 votes (turnout at 84,2 percent with more than 60 percent
early voting)

Irina
Yaskevich, seen as experienced activist and frontwomen of
Christian Democracy. Her campaign activities have been seen as
going largly unheard. 

Gorodok
(& Shumilina, Vitebsk-rayon)
DEC
21

Victor
Mirosh of the poultry broiler factory, quite present in the
constituency and on the rayons webpages. Won with 63,4 percent of
56,345 votes (turnout at 87,4 percent with almost 20 percent
homebound and more than 50 percent early voting)

Valery
Semashko
of
the Belarusian Patriotic Party known to have been campaigning.

3. Verlauf der
Wahl

Die
vorangegangene Tabelle indiziert auch das eigentliche Problem der
Wahladministration, das sich an einer aufgeblasenen Wahlbeteiligung
misst: Konsequent wurden in vielen Wahllokalen die Wahlbeteiligung an
den Tagen des
early
votings

hoch gerechnet.

Follow-up
and further monitoring is recommended:

Indikationen
während des
early
votings

waren…

  • Insbeondere
    Beobachtungen in dem DEC-Wahllokal 17-20, wo, von der Wählerliste,
    deren Zahl vom Vorsitzenden mit glatten 2000 gegeben, die selbe Zahl
    an empfangenen Wahlzetteln genannt wurde;

  • Die
    dokumentierten 514 Wahlzettel in der Urne, eher wie 200 erscheinen
    (vgl. Bilderreihe):

  • Dass
    die Wahlbeteiligung über die Tage hinweg eine ungewöhnliche
    Homogenität aufwies;


nur teilweise und unzureichend reflektiert in den
Beobachtungsberichten während des Wahlsonntags. Tatsächlich
und nur auf Nachforschung mit Unterstützung des von der
parlamentarischen Versammlung des Europarats Entsandten hin, konnten
die Beobachtungen im DEC-Wahllokal 17-20 vom LTO Team bestätigt
werden.

Die
Indikatoren wurden jedoch bestätigt, als der BPF Repräsentant
während der DEC 18 Sitzung am Montag, den 12.09. eine
Nachzählung aus diesen Gründen forderte. Die Forderung
wurde abgeschmettert, obwohl das Argument, dass 500
homebound
Wähler gar nicht alle in einem Tag besucht werden könnten,
unangefochten blieb.

Des
Weiteren, die Beobachtungen des Teams während des
early
votings

indizierten eine eher niedrige Zahl an
homebound
Wähler. Einige Gesprächspartner erklärten, dass es
“tradierte” Belorussische Praxis sei, die Zahlen des early
voters aufzublähen, um sie ggfl. später hinzuzuzählen
– oder aber
homebound
wählen zu gehen, um die Zahlen aufzublähen – sollte die
Notwenigkeit gegeben sein.

Die
im Pervamaiski
rayon beobachtete Praxis erreichte eine neue Dimension als die Zahlen
für
homebound
Wähler in anderen Wahlbezirken und Wahllokalen einsichtig
wurden. Für den Wahlbereich 21 ist der
homebound
Wähleranteil bis zu 20% hoch und weist eine direkte Korrelation
mit der Wahlbeteiligung auf.

Es
ist bedeutsam, dass das LTO Team keine signifikante Zahl an
homebound
Wähler während des
early
votings
verzeichnete.
Im Gegenteil: Sie mussten in der Großzahl am Wahlsonntag
hinzugekommen sein! Zusammen mit dokumentierten Unzulänglichkeiten
und Unregelmäßigkeiten mit dem Wählerregister, das –
entgegen zahlreicher Zusicherungen – in der Regel nicht vor dem
26.August bzw. vor dem Beginn des
early
votings

– aktualisiert wurde – eine größere Transparenz und damit
Vertrauen in die Wählerlisten und jeden Bürger und jede
Bürgerin die selbe Chance zu gewähren, an der Wahl
teilzunehmen – muss oberste Priorität eines jedes weiteren
Engagement in Belarus sein.

4.
Zusammenfassung und Ausblick

Einer
wiederkehrenden Legende zufolge, kommen Besucher aus der ehemaligen
Sowjetunion gerne nach Belarus und meinen nostalgisch, “so haben
wir uns die Sowjetunion immer gewünscht. Die relative Apathie
des Regierungsapparats wird als die Erkenntnis beurteilt, dass da
Land nicht nachhaltig entwickelt.

“Real-Gesellschaft-konstituierende
Rahmenbedingungen erlauben es nicht in Belarus die konventionellen
Kriterien der 20-jährigen Wahlbeobachtungsmethodologie
anzuwenden. Statt dessen wird empfohlen, jene derart weiter zu
entwickeln, dass sie an einem programmatischen, pan-europäischen
Engagement teilhaben kann.

Das
Wahlrecht ist ein pragmatisches Mehrheitswahlrecht, das eine
basisorientierte Regionalisierung verfolgt. Technische Unterstützung
möge an dieser Stelle intervenieren, mit den Zielen:

  • Pluralismus
    in der Exekutiven zu befördern – es braucht Menchen mit
    Verantwortung;

  • Regionalisierung
    zu betreiben – durch “globale Partnerschaften” (SDGs,
    Engagement Global);

  • die
    Entflechtung der (ehemals verstaatlichten / vergesellschafteten)
    Konzerne für eine marktorientierte Wettbewerbsfähigkeit zu
    betreiben;

  • soziale
    Sicherheit gewähr leisten;

  • SMEs
    befördern durch Netzwerken,
    best
    practices
    ,
    capacity-building
    und Marketing (
    campaigning)

Belarus
ist ein sehr homogenes Land, das entsprechend sensibel auf soziale
Veränderungen reagiert. Aggregiert wird diese Gefahr durch ein
dünnes Nationalbewusstsein in der geopolitischen Pufferzone.
Regionalisierung ist ein mitigierender Faktor.

Langzeit-Wahlbeobachter
der kommenden Lokal- und Regionalwahlen monitoren und evaluieren das
technische Unterstützungsprogramme. STOs machen die
konventionelle quantitative Erhebung. Idealer Weise würde deren
Nominierung Strukturen der kommunalen Partnerschaften und / oder der
Zusammenschlüsse von Wahladministratoren. Ein Schwerpunkt liegt
auf der gesamtheitlichen Integration des Internets und der Sozialer
Medien.

Es
möge das Momentum genutzt werden, erstens um mit einem t
echnical
assistance Programm
,
die Verbesserungen in der Wahladministration zu verstetigen, indem
c
apacity-building
für Wahlakteuren angeboten wird; zweitens damit insbesondere ein
confidence-building
Angebot zu schaffen; und drittens möge die Wahlbeobachtung der
OSZE auf ihre Stärke des bürgerlichen Austauschs und
Begegnung bauen, insbesondere im Hinblick auf die kommenden
Regionalwahlen.

Für
Vitebsk besteht ein w
indow
of opportunity

in der Promotion als Chagall-Stadt. Die operativen Herausforderungen
spiegeln Belarus strukturellen Schwäche.

1Wahlkommissionen
sollen zu mindestens 1/3 aus Mitgliedern von public associations
(inklusive politischer Parteien) bestehen, aber aus höchstens
einem jeweils. Außerdem sollen sie aus nicht mehr als 1/3 aus
Angestellten der Verwaltung bestehen, aus denen in der Praxis jedoch
Lehrer und viele öffentlich Angestellte herausgerechnet werden.

2ein
weiteres Beispiel war der Fall eines Kandidaten, der vor Gericht
unter Beobachtung der LTOs verhandelt wurde, weil jener in Protest
darüber, dass seine Verurteilung auf dem offiziellen Wahlplakat
erwähnt wurde, dieses beschmiert hatte. Der Fall wurde
letztlich abgeschmettert, bezeichnender Weise jedoch nicht in
Anwendung des Wahlgesetzes sondern allgemeines Verwaltungsrechts.

iNotes
und Annexes

Eine Auseinandersetzung mit und ein
Beurteilung der Resolutionen gemäß
http://rec.gov.by/ru/Elections-PPNS6-Materials
fand nicht statt.

Improvements of electoral procedures in Belarus in
line with the OSCE/ODIHR recommendations

Based on the results of the work of the Interagency
Expert Working Group on electoral issues and ahead of the
forthcoming parliamentary elections in Belarus the Central Election
Commission (CEC) of the Republic of Belarus has decided on the
following procedural changes in line with the OSCE/ODIHR
recommendations:

  1. Candidatures nominated to the election commissions
    will be discussed at the sittings of the bodies responsible for the
    formation of election commissions and the decision on each nominee
    will be taken by preferential voting (ref. recommendation 4);

  1. Decisions of the election commissions regarding
    electoral disputes will be made public on the Internet, inter alia
    on the CEC website, as well as websites of the relevant regional
    authorities (ref. recommendations 13, 26, 30);

  1. More substantive safeguards concerning ballot boxes
    safety throughout early voting will be applied, e.g. the CEC
    recommended precinct election commissions (PECs) using single-use
    plastic seals for ballot boxes (ref. recommendations 10, 27);

  1. International observers, as well as local observers
    who are accredited with relevant territorial election commissions
    (TECs), will be allowed to be present at TECs premises to observe
    handing over of the PECs’ protocols on the results of the
    polling station voting (ref. recommendations 9, 29);

  1. Observers during early voting and election day voting
    will be entitled to get information on the number of voters on the
    voter list, as well as on the number of voters who have received a
    ballot (ref. recommendations 9, 10);

  1. The CEC has determined the place for PECs members and
    observers during the count of votes so that to allow for a clear
    observation of the counting procedures (ref. recommendations 9,
    11);

  1. The CEC has also recommended local authorities to
    allow candidates and their proxies to hold election campaigning in
    any public places except for those included in the list of places
    where public events are prohibited in general
    (ref.
    recommendation 3).

All of the above mentioned changes have been
introduced by the CEC decisions and included in methodological
guidelines and training materials prepared by the CEC for TECs and
PECs. They have been made available on the CEC website.

The Interagency Expert Working Group on electoral
issues will resume its work after the parliamentary elections to
consider possible further improvements in the electoral legislation
of Belarus in line with the OSCE/ODIHR recommendations.

iiEs
bleibt nachzutragen, die Rolle der p
ublic
associations
,
insbesondere die Gewerkschaften unter der Föderation der
Gewerkschaften. 77% der Bevölkerung ist Mitglied dieses
alt-sowjetischen Organisation.
Belaya
Rus

hingegen versucht sich mit dem Roten Kreuz zusammen den Sozialsektor
in Belarus zu sichern. Die ehemalige Komsomol-Nachfolgeorganisation
BRSM hat sich noch besser zu positionieren.

Letztlich
die Poster-Fälle, die für diese Wahl für jeden
Kandidaten von der Wahlkommission bestellt wurden. Ein
Favoritenkandidat beschwerte sich, dass seine Zeit auf dem Oblast
Council keine Erwähnung fand. Kuzan, ein Kandidat von “Fair
World” in DEC 19, beschwerte sich, dass seine Verurteilung
COMM
für’ Mitnehmen seiner Zahnbürste aus der Wohnung seiner
Ex-Frau
ECOMM
Erwähnung fand.

   

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