Schöneberger Flüchtlingszentrum im ehemaligen Gesundheitsamt

Ergebnisse des Workshops auf
Citizens for Europe
Open Space – Stadt der Zukunft – bund, lebendig, partizipativ
Berlin, 28. März 2015

Grand Hotel Cosmopolis in’s ehemalige Gesundheitsamt

  1. Was haben wir?
    • Das ehemalige Gesundheitsamt in Schöneberg (Wex / Erfurter Str 8) ging 2012 vom Liegenschaftsfond in Privatbesitz über. Seitdem steht es größtenteils leer. Verschiedene Nutzungskonzepte wurden geprüft, wobei ein integriertes Flüchtlingswohnheim das Wohlwollen des Stadtentwicklungsausschusses im Juni 2014 erfuhr.
    • Das Gebiet soll von Kerngebiet- zu Wohn-/Mischgebiet umgewidmet werden. Der entsprechende B-Plan wurde aufgestellt und ist momentan in der (freiwilligen) frühzeitigen Bürgerbeteiligung.


    Der B-Plan ist ideenlos, ignoriert die Möglichkeiten von Synergien mit dem Güterbahnhof Wilmersdorf und wird deswegen erwartungsgemäß erst mittelfristig zur Umsetzung kommen.

    Es liegt der BVV ein Antrag auf Einwohnerversammlung vor, die die Möglichkeiten einer Zwischennutzung als Flüchtlingswohnheim nach dem Modell des hochgelobten Grand Hotel Cosmopolis mit der Einwohnerschaft erörtern soll. Die Idee dahinter ist, dass…

  2. Was wollen wir?
    • der Bezirk pro-aktiv Möglichkeiten der Flüchtlingsunterbringung identifiziert und somit der Überwältigung des LaGeSos zuvor kommt. Die intransparente Zuweisung von Flüchtlingsunterkünften hat in TS im Zusammenhang mit der Colditzstrasse zu Unstimmigkeiten geführt; anderen Bezirken werden gar wenig nachhaltige Containerlösungen aufokroyiert.
    • das ehemalige Gesundheitsamt als Flüchtlingszentrum für Schöneberg genutzt wird. Dafür soll das Grand Hotel Cosmopolis in Augsburg als Modell dienen, das neben einer Unterbringung für Flüchtlinge einen Hotelbetrieb und Künstlerateliers ermöglicht, um so einen Austausch und Integration zu bewerkstelligen. Das ehemalige Gesundheitsamt (inklusive eines ehemaligen Hostels, welches in den 90er Jahren schon als Flüchtlingsunterkunft genutzt wurde) eröffnet die Möglichkeit, die Aufnahme von Flüchtlingen in Schöneberg dynamisch und bedarfsorientiert zu gestalten.
    • die Aufnahmebereitschaft für Flüchtlinge aus der Einwohnerschaft stimuliert werden soll, indem sie von Anfang an in die Planung mit einbezogen ist. Der Betrieb möge partizipativ, transparent, solidarisch und emanzipatorisch sein.
  3.  

  4. Was brauchen wir?
    1. Eingabe in die frühzeitige Bürgerbeteiligung
    2. Annahme des Antrags auf Einwohnerversammlung. Falls keine Mehrheit dafür gefunden werden kann, könnte er auch aus der Bürgerschaft gestellt, mit einem Quorum von nur einem Drittel der Bezirksverordneten angenommen und von der Bezirksverordnetenvorstehering (anstelle des Bezirksamtes) umgesetzt werden.
    3. Für die Einwohnerversammlung bräuchte es dann ein detailiertes Konzept inklusive Finanzierung und Partner. Dafür sollte schon im Vorfeld Werbung gemacht werden.

    Als mögliche Partner wurden bislang identifiziert:

    • Hobos Glokal
    • SSB
    • Initiative Selbstständiger Immigranten
    • T-SAGIF

Kommentare

2 Antworten zu „Schöneberger Flüchtlingszentrum im ehemaligen Gesundheitsamt“

  1. Ihr Lieben,

    zur späten Erinnerung: heute 18Uhr Einwohnerversammlung im Rathaus Schöneberg.

    Anlass ist die Baugenehmigung für die Ponte Rosa, den Osthang des Flaschenhalses zu bebauen. Er soll dort exklusive Eigentumswohnungen bauen. Die Genehmigung des Stadtplanungsamts wurde insgeheim vergeben und steht dem Allgemeinwohl entgegen.

    Es möge endlich in die Bereichsentwicklungsplanung (BEP) eingestiegen werden, um die Bebauung öffentlich zu gestalten und weitere Versiegelung zu verhindern.

    Ich würde mich freuen, Euch dort zu sehen.

  2. […] u.a. im ehemaligen Gesundheitsamt, wo der Bezirk eine Flüchtlingsunterbringung nach dem Modell des Hotel Cosmopolitan betreibt, hat Elisabeth Wissel von den Linken eine mündliche Anfrage gestellt und sie betreffen […]