Der Verstand konstruiert das Ego?
Lieber Sebi,
ich schick Dir jetzt mal meine Notizen zu unserem Gespräch:
- Du meintest, das Ego sei vom Verstand konstruiert, der aber auch nur vom Ego erfasst werden könne. Die Reflektion, dem Sich-in-dem-Anderen-Erkennen, als Mittel der Korrektur des Egos, habe entsprechende Grenzen, denn die Erkenntnis sei immer eine ebenso vom Verstand konstruierte.
- Ich habe meine Zweifel geäußert, dass das Ego vom Verstand konstruiert sei, und glaube, dass Deine unbefriedigende, weil zirkulär-fatalistisch, Schlussfolgerung auf dieser Misskonzeption basiert.
- Statt dessen folge ich dem Modell
- Empirie
- Normativismus
- Ästhetik
- Ethik / Moral
- Vernunft,
wobei der Verstand ein Instrument der Vernunft ist und gleichzeitig das einzige, welches dieses Modell erfassen kann.
- Entsprechend ist das Ego a priori in der Empirie zu verorten und wird vom Verstand begriffen, welcher wiederum ein neues Bild von der Wirklichkeit liefert.
- Wir sprachen von der Situation, dass ich Dich nach Weed gefragt habe und Du mich abgewiesen hast. Ich konstatierte, dass Du gefangen wärst in dem Spannungsfeld von Eigentum und Kollektiv, ich aber die Richtigkeit der Situation erfassen kann. –
Die normative Kraft des Faktischen. - Outcome der Diskussion war Deine Einladung an mich, heute abend, nach Deiner Rückkehr, einen gemeinsam zu barzen.
- Ich werte das als einen Kompromis, von Deiner Warte aus gesehen, der sich durch das Konstrukt “Besitz” als Mittelweg zwischen Eigentum und Kollektiv, eröffnet, für mich durchaus als Lehrgeld.
- Darüber hinaus erinnere ich bezüglich der Zirkularität, des gegenseitigen Befruchtens, Hegels Modell der These, Antithese und Synthese sowie des Erkenntnisgewinns an meine Prezis, u.a.:
- Und erkenne, dass es eine Frage der Zwiebel sein mag, von welcher Ebene sprechen wir eigentlich?
- Die Frage läßt sich auch über die dynamische Bewertung Deines Erlebnisses aufwerfen.
Bis heute Abend!
Viele Grüße,
Mi
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