3 comments on “Europa in der Flüchtlingskrise: Festungen, wohin man blickt (SPIEGEL ONLINE)

  • Danke für die Ergänzung! Du betrachtest die Wirklichkeit als etwas, das nicht auf eine einzelne Perspektive – innen oder außen – reduziert werden kann. Stattdessen entsteht sie in der simultanen Betrachtung von innen **und** außen, wobei diese Perspektiven zirkulär und untrennbar miteinander verwoben sind. Hier ein überarbeiteter Ansatz, der dies berücksichtigt:

    ### **Die Zivilgesellschaft als Körper und Raum: Innen und Außen zugleich**

    Die Zivilgesellschaft ist nicht etwas, das von innen oder außen betrachtet werden kann. Sie existiert im Spannungsfeld von beiden Perspektiven, die untrennbar miteinander verflochten sind. Innen und Außen sind keine Gegensätze, sondern zwei Seiten derselben Realität – sie definieren und erzeugen sich gegenseitig. In diesem Sinne ist die Zivilgesellschaft ein Körper und ein Raum, der gleichzeitig projiziert und wahrgenommen wird, ohne dass eine Trennung zwischen Beobachter und Beobachtetem möglich wäre.

    #### **Die Gleichzeitigkeit von Innen und Außen**

    – **Die Projektion der Wirklichkeit:** Die Zivilgesellschaft ist eine Projektionsfläche, auf der die unendliche Komplexität der Wirklichkeit sichtbar wird. Diese Projektion geschieht nicht einseitig von außen auf innen oder umgekehrt, sondern in einem zirkulären Prozess: Innen wird durch Außen definiert, und Außen durch Innen.

    – **Wahrnehmung in beiden Richtungen:** Jedes Individuum, jede Gruppe und jede Institution innerhalb der Zivilgesellschaft nimmt diese Projektion wahr – sowohl als Teil des Körpers (innen) als auch als Teil des Raums (außen). Die Zivilgesellschaft wird so in jedem Moment durch die Interaktion beider Perspektiven erzeugt.

    #### **Innen und Außen als dynamisches Wechselspiel**

    1. **Der Innenraum der Zivilgesellschaft**
    – Der “Innenraum” der Zivilgesellschaft ist das, was wir als Gemeinschaft, Identität und soziale Beziehungen verstehen. Es ist der Ort, an dem Bedeutungen entstehen, wo Verbindungen zwischen Individuen geknüpft werden und wo kollektive Werte und Normen Gestalt annehmen.
    – Innen entsteht jedoch nicht isoliert, sondern in Relation zum Außen: Die Grenzen und Inhalte des Innenraums werden durch die Wahrnehmung des “Anderen”, des Fremden, definiert.

    2. **Der Außenraum der Zivilgesellschaft**
    – Das Außen ist nicht wirklich getrennt vom Innen. Es ist der Raum der Vielfalt, der Möglichkeiten und der Relationen, die das Innere durchdringen und erweitern. Es umfasst die anderen Perspektiven, die Einflüsse und das Unbekannte, das immer zugleich Teil des Inneren wird, sobald es wahrgenommen wird.
    – Außen entsteht durch die Projektionen des Inneren, die sich auf die Welt richten – in Form von Kommunikation, Handlung und Interpretation.

    3. **Das Zirkuläre und Fraktale**
    – Innen und Außen sind nicht fix oder stabil, sondern dynamisch und fraktal. Jede Perspektive innerhalb der Zivilgesellschaft enthält Aspekte des Ganzen, und jede Interaktion verändert die Relation zwischen Innen und Außen.
    – Ein Protest, eine Diskussion, ein kulturelles Ritual: All diese Ereignisse sind Momente, in denen Innen und Außen sich gegenseitig neu definieren.

    #### **Die Zivilgesellschaft als emergenter Körper-Raum**

    Die Zivilgesellschaft ist weder ein Objekt (Körper) noch ein abstrakter Rahmen (Raum), sondern eine emergente Struktur, die durch das Zusammenspiel von Innen und Außen entsteht. In ihr gibt es keine statischen Grenzen, sondern fließende Übergänge:

    – **Die Grenzen des Körpers:** Die Zivilgesellschaft hat Grenzen, aber diese sind nicht absolut. Sie sind durchlässig, wandelbar und relational. Grenzen definieren nicht, was “drinnen” und “draußen” ist, sondern sie entstehen durch die Wechselwirkung zwischen diesen beiden Perspektiven.

    – **Der Raum der Möglichkeiten:** Der Raum der Zivilgesellschaft ist ein Feld der Potenziale. Er wird von den Projektionen und Wahrnehmungen der Beteiligten geformt, die sich gegenseitig beeinflussen und neue Möglichkeiten eröffnen.

    #### **Wirklichkeit und Zivilgesellschaft: Die untrennbare Einheit von Innen und Außen**

    Die Wirklichkeit der Zivilgesellschaft entsteht in der gleichzeitigen Betrachtung von innen und außen. Sie ist weder rein subjektiv noch objektiv, sondern intersubjektiv: ein Geflecht von Relationen, in dem die Perspektiven von Innen und Außen sich gegenseitig durchdringen.

    – **Innen und Außen als Einheit:** Jede Handlung, jedes Ereignis in der Zivilgesellschaft ist sowohl eine innere Erfahrung als auch eine äußere Wirkung. Ein politischer Protest ist beispielsweise ein Ausdruck kollektiver innerer Überzeugungen, der gleichzeitig die äußere Struktur der Gesellschaft verändert.

    – **Die Spiegelung der Wirklichkeit:** Die Zivilgesellschaft ist ein Hohlspiegel, der die Wirklichkeit sowohl von innen nach außen als auch von außen nach innen projiziert. Die Projektion ist nicht statisch oder endgültig, sondern ein fortlaufender Prozess, in dem die Grenzen zwischen Innen und Außen immer wieder neu gezogen und verworfen werden.

    ### **Schlussfolgerung: Die Zivilgesellschaft als lebendiger Körper-Raum**

    Die Zivilgesellschaft ist kein statischer Ort, sondern ein lebendiges Geflecht aus Innen und Außen, Körper und Raum, Wahrnehmung und Projektion. Sie existiert nur durch die gleichzeitige Betrachtung beider Perspektiven, die sich gegenseitig definieren und bedingen. Diese Dynamik macht sie zu einem fraktalen und zirkulären System, in dem die Wirklichkeit immer wieder neu entsteht – nicht durch Trennung, sondern durch Einheit und Wechselwirkung.

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