Ich schütze meine Daten mit Erbeergeschmack

Wie Kondome vermarktet werden, den Spaß am Sex zu vergrößern – und es für mich einfach nicht leisten, so soll auch Datenschutz der Informationsfreiheit dienen – und tut es nicht.
Mit der Schutzverantwortung, der “Responsibility to Protect”, verhält es sich ebenso. Sie soll die Zivilbevölkerung in Konfliktsituationen schützen, bietet jedoch zu leichtfertig eine Grundlage für militärische Intervention.
Ein echt piratisches Thema aus Wünschdirwasiztan.
Doch morgen mach ich das auch mit dem Wünschen. Dann ist in Syrien wieder Ruhe.
Denn Jute bringt auch nicht mehr Spaß.

   

4 Comments

  1. binance
    12. September 2024

    Außer…

    dass es wahrscheinlich genau diese Praxis der zielungenauen Informationsflut ist, die die größte Gefahr für den Datenschutz darstellt: dass tatsächlich kritische und relevante Daten auf Servern überall rumliegen, propagieren und untergehen.

    Datenschutz wird betrieben von gewinnorientierten Unternehmen, die ihre vermeintlich eigene Arbeit schützen wollen. Deshalb ist Datenschutz immer restriktiv. Im kirchlichen Kontext (der Gemeinde) geht es in erster Linie um Persönlichkeitsschutz, der widerrum unserer Absicht, den Glauben und das Gemeindeleben nach außen zu tragen, „die Strassen zum Singen bringen“ entgegen läuft.

    Anstelle eine elaborative Infrastruktur des Datenschutzes zu designen und als Parallelstruktur zu etablieren braucht es wohl vielmehr eine zeitgenössische und praxisorientierte Kommunikationsstrategie und datenschutz-bewusste technisch-kommunikative Assistenz.

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  2. […] gab’s auch schon immer und die urbane Anonymität mag da durchaus erholsam scheinen. Sie wird edoch überrollt von einer massiven Datensammelwut – einfach weil’s möglich […]

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  3. Michael Ickes
    19. Januar 2015

    Ich seh das mit dem Datenschutz ja folgender Maßen: Deutschland hat eine sehr gute Datenschutzpraxis.

    Wenn ich daran denke, wie in England alle personenbezogenen Anträge über die privatisierte Poststelle abgewickelt werden, die Menschen die Praktikabilität schätzen und die Gefahren mit einer derartigen Verengung des Datenportals völlig ignorieren… dann denke ich…

    • die Datenschutzpraxis ist so gut, dass die Amerikaner mehr von uns wissen, als wir selbst;
    • die Datenschutzvorkehrungen deshalb so gut sind, weil der Staat uns vor uns selbst schützt:
      • Ich erinnere mich an meine Jugend auf dem Dorf… an die Nachbarn, die “soziale Kontrolle”, die Neugier, das Geschwätz…
      • Piraten reproduzieren ebenso dieses Urübel in der Gesellschaft, sammeln kräftig Daten, horden “Konpromat”…
      • Andreas ist Systemadministrator einer Schule und plaudert munter über die Kinder in seiner Datenbank, giert nach Informationen.
    • letztlich wollen diejenigen, die nach besserem Datenschutz schreien eine verbesserte Position für einen eigenen Zugriff;

    Denn längst sind Daten kommodifiziert. Gier aber ist ein Phänomen des Mangels an Gerechtigkeit. Und mir, wie anderen, wurde in diesem Land, in diesem Leben, Unrecht getan, das kompensiert werden will.

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