die Verteidigung der Roten Insel

Diplomatie Museum Ankara

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      Sehr geehrte Frau Bentele,
      ıch schreibe Ihnen sowohl als Mitarbeiterin des Auswaertigen Amts als auch in Ihrer Funktion als Mitgliıed des Berliner Abgeordnetenhauses für meinen Wahlkreis und bitte Sie um Unterstützung in folgendem Sachverhalt:
      Auf meiner eben statt findenden Türkei-Reise wurde mir die Einrichtung eines “Diplomatie-Museums” in einem Neubau des hiessigen Aussenministeriums zur Kenntnis gegeben. Das Projekt bietet eine grossartige Möglichkeit, in dieser Zeit der militaerischen Auseinandersetzungen die Rolle der Diplomatie zu unterstreichen und in das Bewusstsein der Bevölkerung und Besucher zu tragen.
      Die Staerkung der kulturellen Identitaet als Kriterium für kommunale Widerstandsfaehigkeit ist sowohl den UN Nachhaltigkeitszielen als auch der türkischen Regierungspolitik und jener Ihrer Partei inhaerent. So wird international vermehrt wahr genommen, dass auf diesem Wege auch die Aufnahmekapazitaeten der Türkei für Flüchtlinge verbessert werden und deren Aufenthalt für eine regionale und globale Entwicklung wirksam sein kann. Ich darf diesbezüglich ein “Trainee Programme for reconstruction and maintainance of cultural heritage sites” des Nord-Süd-Centers des Europarats ankündigen, welches sowohl das denkmal geschützte Rathaus Friedenau in Ihrem Wahlkreis als auch die Viranşehir Ruinen in Tempelhof-Schöneberg Partnerbezirks von Mersin betreffen möge.
      Bezüglich des Diplomatie-Museums, so darf ich Ihnen in Erinnerung rufen, dass es im heutigen Ankara war, wo der aelteste dokumentierte Friedensvertrag, jener zwischen dem ägyptischen Pharao Ramses II. und dem Hethiterkönig Ḫattušili III. im 13. vorchristichen Jahrhundert geschlossen wurde. Es ist dieses gemeınsame Kulturerbe, welches es zu feiern und propagieren gilt. Auf dass dieser blinde Zerstörungswut von Bamiyan über Timbaktu bis Palmyra jeglichste Grundlage entzogen werde; im Gegenteil: dass ein Bewusstsein geschaffen wird, zum Wiederaufbau, Schutz und Pflege dieser Schaetze der Menschheit!
      Wie gross der Bedarf an Bewusstseinsbildung ist, verdeutlichen die Schwierigkeiten, die der Projektleiter im türkischen Auswaertigen Amt hat, sich mit seinen Vorstellungen durchzusetzen. Wenn aber aus dem deutschen Auswaertigen Amt niederschwellig die Bedeutung des Projekts unterstrichen würde, so waere schon eine grosse Hilfe geleistet. Dann müsste wohl ein Konsortium bestellt und finanziert werden. Für entsprechende Hinweise waere ich Ihnen dankbar und verbunden.
      Mit freundlichen Grüssen aus Gaziantep,
      Michael Ickes

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