Das Piratensyndikat

Diese Twitterkonversation mit @icke2Aida und @Lederstrumpf_  (für den Zusammenhang, bitte vollständige Konversation abrufen) hat mich provoziert, wieder einmal meine Überlegungen zu diesem Projekt zusammen zu führen. Also,

das Piratensyndikat…

  • ist die Vertretung aller tatsächlichen und aspirierenden Einnahmenbezieher der Piraten, also Mitarbeiter, Bewerber, freiberuflich oder auftragsmäßig Tätige von Piratenparteien, -vereinen und -verbänden, -fraktionen und Mandatsträgern, ebensolche letztere und Kandidaten für ein solches. Möglicher Weise auch noch andere (siehe unten). Als Piraten wollen sie solidarisch einen besseren Staat vorleben.
  • tritt als Gewerkschaft auf und strebt die Anerkennung als solche an. Dabei übernimmt es – insofern und solange diese sich nicht explizit und spezifisch von jener des Piratensyndikats unterscheiden – die Theorie und Praxis der IAA und gliedert sich dieser an. Inwiefern der Stinner-Legin Basiskompromiss pro forma anerkannt wird, bleibt zu klären.
  • tritt als Verwertungsgesellschaft auf und strebt die Anerkennung als solche für alle (zu definierende) Bereiche des geistigen Eigentums an. Dafür schließt sie sich mit der C3S Initiative zusammen und übernimmt – insofern und solange diese sich nicht explizit und spezifisch von jener des Piratensyndikats unterscheiden – deren Theorie und Praxis.
  • tritt als Sozialversicherer bzw. Vermittler auf, als welcher es u.a.
    • eine betriebseigene Pensionskasse führt, die nach den solidarischen Prinzipien des Piratensyndikats, gesetzliche Leistungen ergänzt;
    • eine betriebseigene Gesundheitskasse führt, die
      • unter Mitnahme eines Maximums an staatlichen Leistungen (wie z.B. die KSK oder die Bauernversicherung), sowie
      • durch individuelle Mäßigung an Arztbesuchen und intervenöser Medizin,
      • in Ablehnung kapitalintensiver und wirtschaftsliberal-orientierter Forschung und Ausstattung,
      • Kosten auf ein Minimum reduziert,
      • alternative Medizin, Drogentherapien (d.h. Therapien mit Drogen) sowie Suchtprogramme aktiv und konsequent fördert,
  • vertritt eine Mitglieder vor dem JobCentre etc (wir-gehen-mit);
  • betreibt eine soziale Wohnungsvermittlung in Anlehnung und in Zusammenarbeit mit dem Mietshäußer-Syndikat, sowie
  • ein eigenkosten-optimiertes, individuell kostenloses Mobilitätssystem.

Das Piratensyndikat kann als Wirtschaftsunternehmen auftreten, jedoch in keiner Branche, die den Zielen des Syndikats entgegen stehen. Die Rüstungs- und Militärindustrie ist ausgenommen.

Das Piratensyndikat unterhält schließlich eine synkretistische (dadaistisch-shivaistisch-kopimistische) Religionsgemeinschaft.

Das Piratensyndikat ist also in allen Bereichen, in denen der Staat auf das Individuum einwirkt, als Mittler zwischen Mitglied und Staat, letzterem zumindest beigeordnet, tendenziell vorgeschaltet. In dieser Position zieht es sämtliche von seinen Mitgliedern an den Staat und seine Organe übermittelte Daten und Informationen ein und verwaltet sie nach den jeweils allerhöchsten Prinzipien der Datensicherheit und des Datenschutzes. Kooperation in diesem Unterfangen wird mit dem CCC und der Islandic Modern Media Initiative (IMMI) gesucht.

Mitglied im Piratensyndikat kann und soll werden, wer nach diesem Statut netto mehr einzahlt als ausbezahlt bekommt. Über weitere Mitgliedschaften wird u.a. nach Kassenlage entschieden werden.

Mitgliedern steht ein gesamtheitliches Monatseinkommen von €1600 („BGE“) bis €3200 netto (nach *aller* Steuern und Abgaben) zu (Bemessungs- und Anpassungsschlüssel nach normalverteiltem Einkommen). Kinder und andere „individuell Transferleistungsabhängige“ von Mitgliedern sind automatisch Mitglieder.

Entscheidungen werden in (einer zu definierenden) liquiddemokratischen Weise getroffen.

Dieses Statut kann nur mit einer 2/3 Super-Mehrheit der Mitglieder geändert werden. Es tritt in Kraft sobald 10% der aktuell tatsächlichen Einkommensbezieher der Piraten mit ihrer eigenhändigen Unterschrift beitreten.