Rant at Stierstrasse

Sodele,

und jetzetle muss ich mich doch auch mal zu der Initiative Stolpersteine Stierstrasse äußern. Die protestierten ja wieder am Mittwoch vor der BVV. Das Bild ist von deren letzten Aktion zur Mai BVV.

„wer schon mal von Lhasa zum Mt Kailas gerobbt ist, weiß, dass Stolpersteine den Weg nicht versperren.“

Es geht um die Streichung einer halben Stelle zum Jahresende, die sich mit der Aufarbeitung und Recherche zu den Stolpersteinen im Bezirk beschäftigt hat. Zweifelsohne eine wichtige Aufgabe. Es gibt eine lange Warteliste zu verlegender Stolpersteine. Und die existierenden wollen gepflegt und gewürdigt und gegen Nazis und Vandalismus verteidigt werden. Die Piraten und gerade meine Crew Francis Drake haben sich immer dazu bekannt und mit geholfen, wo wir konnten.

Nun wagte ich am Mittwoch nachzufragen, was sich denn getan hätte seit dem Protest letzten Monat, und was sie denn tun würden, da sich von seitens der Verwaltung ja nichts getan hätte. Sie hätten ja einen Antrag schreiben können und den Fraktionen vorlegen. Oder besser: einen Einwohnerantrag (nach #para44 BezVG) machen.

Dafür braucht’s allerdings 1000 Unterschriften. Die sollten auch online leistbar sein.

Weder von dem einen, noch von dem anderen hielten sie nach guter SPD Manier wenig. Online Abstimmungen würden ein gutes Gewissen vorgaugeln, während die Leute auf der Couch sitzen würden. –

Ja, liebe Stiersträßer, was macht denn ihr? Steht dumpf vor dem Rathaus #rum. Ja, nehmt euch doch n Tablet und n Telefon auf die Couch, macht ne Online Petition und crowdsourced die Recherchenarbeit für die ausstehenden Stolpersteine! Das wär doch mal aktives Gedenken!

…und ein Beitrag zur Entlastung der gerade von der SPD immer beschworenen Haushaltskonsolidierung. Denn so viel Sympathien wie ich für die Stolpersteine habe, wenn es um Stellen geht, sehe ich auf alle Fälle, die des Parkrangers oder die im Stadtentwicklungsamt zum Dialog mit den Kiezen zur Erhaltungs- und Umwandlungsverordnung sowie dem Zweckentfremdungsverbot für deutlich vorrangig.

Soviel zu meiner Positionierung für den Burgerhaushalt in diesem Fall.