Ma mein Fluchblatt-Entwurf

Letzte Woche noch dröhnten die Baumfäller der rot-grünen Zählgemeinschaft. Mit einem Flugblatt wollten sie ihre Mär vom Wannseebahngraben unter’s Volk bringen und uns für dumm verkaufen.

Doch unser Protest war erfolgreich: Nun sind wir in der Vegetationsperiode und bis 1.Oktober kann nicht gefällt werden!
Saegenbaum

Zeit also diesen Betonköpfen mal den selbigen zu waschen:

  1. Was die rot-grüne Zählgemeinschaft da plant, ist nicht die Grüntangente und auch keine „parkähnliche Grünanlage“. Erste existiert bereits seit die irrsinnige Idee der Westtangente, einer Autobahn durch den Wannseebahngraben aufgegeben wurde. Die „parkähnliche Grünanlage“ ist ein Köder für das Abholzen der Bäume, wodurch einzig die bezirklichen Pflegekosten gedrückt werden sollen.
  2. Was die rot-grüne Zählgemeinschaft da plant, ist auch nicht der Fernradweg von Leipzig nach Kopenhagen. Der geht momentan planmäßig noch vom Südkreuz über die Monumentenbrücke in den Flaschenhals- und über die Yorckbrücke in den Gleisdreieckpark, idealer Weise in Zukunft gerade aus über die Bautzener Brache in jenen.
  3. Vier Meter Breite für den Multifunktionsweg sind völlig überdimensioniert und dienen wieder einzig dazu, weniger Grün pflegen zu müssen. Im Straßenland sind 2,5m Breite die Norm für einen gemeinsamen Fuß- und Radweg, Fußgänger und Jogger bevorzugen eh einen ungebundenen Belag.
  4. Die Bürgerinitiative hat sich nie gegen Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche gewehrt. Sie hält nur die designten Spielplätze, wie sie das Bezirksamt gerade erst an der Ost- und Westseite der Monumentenbrücke für jeweils 1mio Euro gebaut hat, für unzweckmäßig, für überteuert und für Geschenke an die Immobilienspekulanten.
  5. Wenn die Grünen von „wertloser Vegetation“ im Wannseebahngraben sprechen, dann ist das ein Schlag ins Gesicht aller Naturliebhaber, die diese gerade in ihrerer einzigartigen Vielfalt schätzen. Der Crelle-„Urwald“ ist bewießener Maßen Refugium für mindestens 25 Vogelarten (darunter einen Fasanen), die Zauneidechse Erika und das Skelett eines Säbelzahntigers.
  6. Von Bürgerbeteiligung in der Planung kann nicht die Rede sein. Die Bespaßung durch das Planungsbüro Seebauer, welches als Bewerber für die millionenschwere Umsetzung einen Interessenkonflikt hat, fand unter völlig falschen Voraussetzungen statt. Die Ignoranz wurde auf der Einwohnerversammlung  (nach §42BezVG) verdeutlicht, als das Planungsbüro den zweiten Weg durch die Vegetation damit rechtfertigte, dass ein ungebundener Weg von der Anwohnerschaft gewünscht wurde.

Ein ungebundener Weg, ja, nur nicht zusätzlich!!!

Was die Zählgemeinschaft von echter Bürgerbeteiligung hält, wurde klar, als sie nur 24 Stunden vor der BVV alle Vereinbarungen mit der Anwohnerschaft brachen, den Einwohnerantrag mit über 1100 Unterschriften niederstimmten und dem verabredeten Weg der gemeinsamen Planung in den Ausschüssen und am Runden Tisch eine Absage erteilten.
  • Es war die Bürgerinitiative, die im Herbst letzten Jahres schon ein Umdenken in der CDU erwirkt hat.
  • Es war die Bürgerinitiative, die mit der Einwohnerversammlung zum ersten Mal die Deutsche Bahn hinzugezogen und ihr dargelegt hat, wie unzureichend die Planung des Bezirks ist.
  • Und es war die Bürgerinitiative, die mit ihren kontinuierlichen Protesten den BUND auf ihre Seite gebracht hat, der wunderbar die Unrechtmäßigkeit der übereilten Aktion des Bezirksamts festgestellt hat.
Es ist nun weiter an uns allen,
  • die Planung zu berichtigen,
  • den ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) zu überzeugen,
  • die Bahn zum Einlenken zu bewegen und
  • allen übrigen Betonköpfen zu zeigen, dass wir Anwohner die einzigen sind, die für die Entwicklung und Gestaltung ihrer Umwelt Verantwortung übernehmen können.
Helft mit, meldet Euch an auf: www.crellestrasse.de