„Flucht in der Einen Welt“:
Die SKEW unterstützt Kommunen bei der Vernetzung in den
Bereichen
Begegnung, Bewusstseinsentwicklung und Bildung
Konzept (Entwurf)
Stand 15.12.2015
Worum geht es?
Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) der ENGAGEMENT GLOBAL gGmbH möchte Kommunen und zivilgesellschaftlichen Akteuren vor Ort ein Angebot bieten, um sie bei der Vernetzung und Planung von Angeboten in den Bereichen Begegnung, Bewusstseinsentwicklung und Bildung zum Thema „Flucht in der Einen Welt“ zu unterstützen.
Ganz konkret bietet die SKEW dabei Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung von Vernetzungsveranstaltungen
bzw. foren. Kommunen, die einen Überblick über Bedarf und
Angebot der beteiligten Akteure im Bereich der interkulturellen
Begegnung und (entwicklungspolitischen) Bildungsarbeit zusammen
stellen, gemeinsam mit den Flüchtlingen neue Angebote entwickeln oder auch an ihrer Gesamtstrategie arbeiten wollen, können von der SKEW bei konzeptioneller Planung, Organisation, Moderation und Übersetzung von Veranstaltungen unterstützt werden. Auch wenn Sie erst einmal die gerade erst identifizierten Akteure zu einer Begegnung zusammen bringen möchten finden wir für Sie ein passendes Format.
Das Angebot soll an den spezifischen Bedarf jeder Kommune
angepasst werden. Aktuell sind wir dabei herauszufinden, was Sie in
Ihrer Kommune brauchen und wie wir zusammen arbeiten könnten.
Mit Beginn des kommenden Jahres können in 7-10 Kommunen ganztägige oder bei Bedarf ein bis mehrere halbtätige Veranstaltungen durchgeführt werden. Wir würden gerne mit Ihnen in einem telefonischen Vorgespräch besprechen, was für Sie passend und sinnvoll wäre.
Hintergrund
Die Idee und Initiative zu den Kommunalen Vernetzungsforen entstand im Rahmen der beiden Fachtage ‚Partizipation von Flüchtlingen in der kommunalen Entwicklungspolitik‘ durchgeführt im Auftrag der SKEW am 4./5.12.14 in Göttingen und am 19./20.03.15 in Leipzig
Die Dokumentation zur den Fachtagen finden Sie unter
http://www.service-eine-welt.de/migration/migration/publikationen.html
Ihnen voraus ging die gemeinsame Erkenntnis, dass Flüchtlinge und Migrantinnen durch ihre Erfahrungen, Fähigkeiten und Kenntnisse einen wertvollen Beitrag zur Bewusstseinsbildung innerhalb der kommunalen Gemeinschaft sowie ggf. bei der Durchführung entwicklungspolitischer Projekte leisten können. Auch Berührungsängste können durch entsprechende Aktivitäten abgebaut werden.
In Anbetracht der aktuellen Flüchtlingssituation gewinnt diese Erkenntnis einmal mehr an Bedeutung: Der Bedarf an Aufklärung und Wissensvermittlung innerhalb der Gesellschaft über die Themen Flucht, deren Ursachen und Auswirkungen, aber auch über die damit verbundenen globalen Zusammenhänge, war lange nicht so dringlich und notwendig wie heute. Wer könnte dieses Wissen besser vermitteln, als die betroffenen Menschen selbst?
Hierhin birgt sich u.a. die Chance, die zivilgesellschaftliche Teilhabe und Selbstwirksamkeit der Flüchtlinge anzustoßen und damit auch stärker die Kompetenzen und Handlungsbereitschaft der Flüchtlinge wahrzunehmen, zu nutzen und nach außen sichtbar zu machen.
In diesem Sinne ist es das Ziel der Kommunalen Vernetzungsforen „Flucht in der Einen Welt“, Flüchtlinge mit Akteuren der kommunalen Entwicklungspolitik und Bildung auf zusammen zu bringen, sich gegenseitig kennenzulernen und damit den Auftakt für gemeinsame
Aktivitäten (im Bereich Begegnung, Bewusstseinsentwicklung,
Bildungsarbeit und Entwicklungspolitik) sowie für die Schaffung
dafür notwendiger Arbeitsstrukturen zu legen.
Da die aktuelle Dynamik viele Kommunen vor neue Herausforderungen und Fragen stellt, sollen die Vernetzungsforen als maßgeschneidertes Unterstützungsangebot betrachtet werden. In Vorgesprächen werden die Vernetzungsforen auf die Situation in den teilnehmenden Kommunen zugeschnitten. Dabei sollen vor allem die Erfahrungen der Kommunen und betroffenen Akteure in die individuelle Planung des Arbeitsforums einfließen.
Potenzielle Teilnehmende
-
Kommunale Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (Ressort Migration
& Integration, Ressort -
Entwicklungspolitik, Ressort Internationales,
Bildungsbereich, etc.) -
Ausländerbeiräte
- Migrantische Organisationen/ Selbstorganisation von
Flüchtlingen - Erfarene Flüchtlinge, die schon länger hier sind
und sich engagieren - Vertreter der aktuellen Flüchtlings
- Ehrenamtlichenkoordinatorinnen
- Engagierte Zivilgesellschaft & Sozialträger (auch
kirchliche Vereine, Studierende, etc.) - Lehrerinnen und Erzieher
- Lokale Medien (gerne sowohl als Teilnehmende als auch für
die Berichterstattung)Format
- 20-50 Teilnehmende
- Ganztagesveranstaltung od. Halbtagesveranstaltungen mit Abstand auf mehrere Tage
verteilt - die Veranstaltungen sollen Workshop also Arbeitscharakter haben
- partizipative Formate sind vorgesehen
- ein gemeinsamer Aktionsplan am Ende sollte angestrebt werden
Zeitplanung
Im Januar soll festgelegt werden in welchen Kommunen
Vernetzungsforen stattfinden werden. Die Planung der Vernetzungsforen
kann dann direkt beginnen, so dass eventuell bereits im Februar oder
im März die ersten Foren ins Leben gerufen werden können.
Weitere Veranstaltungen können im Laufe des Jahres 2016
stattfinden.
Mögliche Inhalte & thematische Blöcke für die Vernetzungsforen
Gegenseitiges Kennenlernen der Akteure
in den Bereichen Bewusstseinsentwicklung, Bildungsarbeit,
kommunale Entwicklungspolitik, interkulturelle Begegnung und
Bildungsarbeit‘ sowie ‚Integration &
Flüchtlingsarbeit‘ =>
Schaffung eines gegenseitigen Verständnisses für
Handlungen und strukturelle Rahmenbedingungen
Kennenlernen der bereits vorhandenen Aktivitäten in der
kommunalen Entwicklungspolitik
Abgleich von Überschneidungen und Lücken &
Möglichkeiten der gegenseitigen Unterstützung
Welche entwicklungspolitischen Maßnahmen und Projekte
laufen in den
Kommunen? Was bietet die Zivilgesellschaft? Was bieten
kommunale Träger? Welche Angebote haben migrantische Vereine
und/oder Flüchtlingsorganisationen?
Wie können bestehende Aktivitäten verbunden,
erweitert oder unterstützt werden?
Kennenlernen der bereits vorhandenen Begegnungs- und
Bildungsangebote
–
Abgleich von
Überschneidungen und Lücken & Möglichkeiten
der gegenseitigen Unterstützung
Was läuft bereits an Bildungsaktivitäten in den
Kommunen? Was bietet die Zivilgesellschaft? Was bieten kommunale
Träger? Welche Angebote haben migrantische Vereine und/oder
Flüchtlingsorganisationen?
Wo kann die Kommune diese bestehenden Angebote und Ideen
unterstützen?
Welcher Bildungsbedarf besteht innerhalb der
Mehrheitsgesellschaft?
Ideen für gemeinsame Bildungsprojekte entwickeln
Welche Bildungsangebote können/sollten das vorhandene
Angebot ergänzen?
-
Wie müssten diese Bildungsangebote gestaltet sein, um
eine größtmögliche Einbindung der Interessierten
(sowohl auf migrantischer Seite als auch innerhalb
Mehrheitsgesellschaft) zu gewährleisten? -
Bereitschaft & Bedarf des Empowerment ermitteln
Wie möchten sich die Flüchtlinge darüber
hinaus einbringen? Welche Handlungsbereitschaft & Fähigkeiten bringen die
Flüchtlinge mit? Wie kann diese Bereitschaft unterstützt
und gefördert werden
Konkrete UmsetzungsplanungWie können diese gemeinsamen Ideen umgesetzt werden?Was brauchen wir dafür als (ggf. externe) Unterstützung
& Know how?
Planung konkreter nächster Schritte- Kontakt Projektbüro:
welt@ask–agentur.de
Telefon: 0331/ 879 03 251 oder 01522 / 151 79 75
www.service eine-welt.de
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